Marathonlesungen und Entdeckertour

Das Jahr der Bibel geht zu Ende

27. Dezember 2003


Im Botanischen Garten der Universität Tübingen konnte man auf einem besonderen Parcours Pflanzen der Bibel kennen lernen. Dort war zu erfahren, dass Eva den Adam womöglich gar nicht mit einem Apfel, sondern mit einer Aprikose verführte. Oder wie Weihrauch und Myrrhe aussehen. Nur eines von den vielfältigen Ideen und Angeboten, die zum Jahr der Bibel entwickelt wurden. Man konnte an Bibellesemarathonen teilnehmen, an individuell gestalteten Bibelausgaben mitschreiben, oder die Lieblingsstellen von Prominenten nachlesen. Kinder wurden zu einer besonderen Bibelentdeckertour eingeladen.

Die große Zahl von Veranstaltungen in Gemeinden und Kirchenkreisen, in Diözesen, Werken und Verbänden belegen das Interesse vieler Menschen an der Bibel, so der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber. Besonders publikumswirksam sei die Bibelbox gewesen, die in diesem Sommer in der Mitte großer Städte stand und vielen Menschen neue Zugänge zur Bibel eröffnete. Der Schülerbibelwettbewerb sei gerade in verschiedenen ostdeutschen Bundesländern dankbar und begeistert aufgenommen worden.

Am 28. Dezember fand in Mainz der offizielle Abschlussgottesdienst der Aktion "2003. Das Jahr der Bibel" mit Bischof Wolfgang Huber, Karl Kardinal Lehmann, Bischof Walter Klaiber und anderen statt. Aber das heißt nicht, dass die Bibel nun zugeklappt und zur Seite gelegt werden kann. Es gehöre zu den Grundaufgaben der kommenden Jahre, die Weite und Schönheit der Bibel wahrnehmbar zu machen, sagt Wolfgang Huber. In einer Zeit, in der die Weitergabe der biblischen Geschichten in Familie und Schule nicht mehr selbstverständlich sei, müssten neue Anlässe geschaffen werden, die Neugier wecken auf dieses Buch, das auch die nächste Generation berühren will und soll.