Synodaltagung in Trier mit Gottesdienst beendet

Ratswahl und Bibelthema waren Schwerpunkte

07. November 2003


Mit einem Abschlussgottesdienst in der Basilika zu Trier endete die 2. Tagung der 10. Synode. Im Gottesdienst wurde der neugewählte Rat der EKD in sein Amt eingeführt. "Ratsmitglied zu sein ist ein schönes und intensives, aber auch schwieriges Amt", sagte der scheidende Ratsvorsitzende, Manfred Kock zu Beginn seiner Predigt. Dieser festlichen Veranstaltung waren spannende Tage in Trier vorausgegangen. Schwerpunkte in den Beratungen der Synode waren die Wahl des Rates der EKD und die Diskussion des Hauptthemas "Bibel im kulturellen Gedächtnis". Zusätzlich waren von der Synode der Haushalt 2004 sowie weitere Gesetze zu verabschieden und Berichte, darunter der Ratsbericht, zu diskutieren.

Mit Spannung waren die Wahlen erwartet worden. Bereits am Sonntag stellten sich die 21 Kandidatinnen und Kandidaten vor, die dann am Dienstag zur Wahl standen. Es dauerte zehn lange Wahlgänge, bis der Rat komplett gewählt war. Bereits am Nachmittag verkündete die Präses der Synode, Barbara Rinke, dass die Wahl zu Vorsitz und Stellvertretung im Rat aus Zeitgründen auf den Mittwochmorgen verschoben werden müsse. Der neugewählte Rat tagte noch am Wahlabend um sich darauf zu verständigen, welches seiner Mitglieder den Wahlberechtigten für Vorsitz und Stellvertretung vorgeschlagen werden solle.

Am Mittwochmorgen wurden aufgrund des Vorschlages des Rates in getrennten Wahlgängen der Berliner Bischof Wolfgang Huber mit 121 von 135 abgegebenen Stimmen zum Ratsvorsitzenden und der Thüringer Landesbischof Christoph Kähler zum Stellvertretenden Ratsvorsitzenden gewählt.

Besonderer Höhepunkt war der Besuch von Bundespräsident Johannes Rau am Donnerstag bei der Synode. Rau zeigte sich glänzend aufgelegt. Er habe ja ein Amt, das man spätestens nach dem dritten Wahlgang bekomme, spielte er auf die langwierige Ratswahl an. In seinem Grußwort ermutigte er die Synode dazu, den ganzen Menschen im Blick zu behalten. "Wenn wir nur den Kopf und nicht auch die Sinne der Menschen ansprechen, wird die christliche Botschaft stumpf", so Rau. Mit dem Bundespräsidenten kam auch der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Kurt Beck. Der rief in seinem Grußwort die EKD dazu auf, weiterhin den Dialog mit der Politik zu suchen. Beck sagte, dass politische Antworten immer wieder daraufhin geprüft werden müssten, ob sie mit den christlichen Werten übereinstimmten.

Filme
Gottesdienst zur Einführung (6.11.)
Segnung der Ratsmitglieder (6.11.)
Programmrede Bischof W. Huber (6.11.)
Rede  Bundespräsident J. Rau (6.11.)
Rede Ministerpräsident  K. Beck (6.11.)
Statement des EKD-Ratsvorsitzenden (5.11.)
Bischof Wolfgang Huber nimmt die Wahl an (5.11.)

Pressemitteilung "Neuer Rat"

Der Rat der EKD

Berichte von der Synode
www.ekd.de/synode2003