Integrieren statt Ignorieren

Woche der ausländischen Mitbürger 2003

26. September 2003


So lautet das Motto der diesjährigen „Woche der ausländischen Mitbürger/Interkultuerelle Woche“. Vom 28. September bis zum 04. Oktober 2003 werden an über 100 Orten mehr als 2.000 Veranstaltungen stattfinden. Eine erfreulich starke Resonanz hat die „die Woche“ in den neuen Bundesländern gefunden. Jahr für Jahr wächst die Zahl der Städte und Gemeinden, die mit informativen und kommunikativen Veranstaltungen die wechselseitige Akzeptanz zwischen einheimischer Bevölkerung und zugewanderten Menschen fördern.

Hinter dem diesjährigen Motto verbirgt sich eine zentrale Forderung, für die die Kirchen seit langem eintreten. Diese Forderung lässt sich auf die Kurzformel bringen: Deutschland braucht Zuwanderung - Zuwanderung muss geregelt werden - für die Regelung der Zuwanderung ist ein Konzept zur Integration der Zuwandernden nötig. In den zurückliegenden Jahrzehnten hat eine kontinuierliche Einwanderung nach Deutschland stattgefunden. Dies wurde mit dem Bericht der „Süßmuth-Kommission“ anerkannt, doch Konsequenzen sind bisher nicht gezogen worden. Das Zuwanderungsgesetz - von den Kirchen trotz Mängeln begrüßt - befindet sich im parlamentarischen Vermittlungsverfahren. Ein sich anfänglich abzeichnender Konsens aller politischen und gesellschaftlichen Kräfte ist zwischenzeitlich im Dickicht parteipolitischen Streits hängen geblieben. Die Notwendigkeit der raschen Umsetzung eines umfassenden Integrationskonzepts besteht nach wie vor.

Die „Woche der ausländischen Mitbürger/Interkulturelle Woche“ findet dieses Jahr zum 28 Mal statt. Sie ist eine gemeinsame Initiative der EKD, der Deutschen Bischofskonferenz und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. In das breite gesellschaftliche Bündnis, das mittlerweile aus dieser kirchlichen Initiative entstanden ist, sind auch die Gewerkschaften und die Bundeszentrale für politische Bildung eingebunden.

Eingebettet in die Interkulturelle Woche ist auch der "Tag des Flüchtlings" am 3. Oktober unter dem Motto "Hiergeblieben!  Recht auf Bleiberecht".

Weitere Informationen zur Interkulturellen Woche