Digitales Studio für finnische Gemeinde

Internetbeauftragte tagen in Helsinki

03. Juni 2003


Aus dem digitalen Studio der finnischen Maunula-Gemeinde sind alle fünf Kameras in der Kirche aus der Ferne steuerbar. Professionell und unauffällig fängt der Regisseur das Gottesdienstgeschehen ein und überträgt es live in das Internet. Dieses Pilotprojekt der ev.-luth. Kirche in Finnland ist Thema auf der 8. Tagung der Internetbeauftragen der europäischen Kirchen in Helsinki.

Vier Tage lang informieren sich die 35 Teilnehmenden der European Christian Internet Conference (ECIC) über Einsatzmöglichkeiten der digitale Technik in Öffentlichkeitsarbeit, Seelsorge und Gemeindeaufbau. Während in Deutschland Gottesdienste nur selten über das Internet übertragen werden, hat sich die Gemeinde in Helsinki schon längst an die kleinen Kameras in der Kirche gewöhnt. Dass die Finnen der digitalen Technik sehr aufgeschlossen gegenüberstehen, mag der eine Grund sein, die Unauffälligkeit der Technik der andere.

Im Rahmen des Pilotprojekts ist das Internet nicht nur Medium der Übertragung, sondern auch Inhalt der Gemeindearbeit, erklärt Ari Tammi, technischer Leiter in Helsinki. Das digitale Studio soll die Grundlage dafür sein, dass die finnische Kirche gut auf das Zusammenwachsen von Internet und Fernsehen vorbreitet ist. Ein Pilot-Studio könnte zum Verbund nicht nur der digitalen Medien werden, sondern zugleich die Präsenz der Gemeinden auf den regionalen Marktplätzen sichern. Werden immer mehr Dienstleistungen und staatliche Vorgänge in das Internet verlagert, wird das Internetengagement der Kirchen unabdingbar.

Fasziniert von der Offenheit der Finnen gegenüber dem Internet werden die Teilnehmenden nach Hause reisen und hoffen, dass auch die eigenen Kirchen ihre Berührungsängste mit dem Internet weiter überwinden.

Weitere Informationen unter: www.ecic.info