„Chancen und Grenzen des medizinischen Fortschritts“

«Woche für das Leben 2003» wurde eröffnet

02. Mai 2003


Die Diskussion über „Chancen und Grenzen des medizinischen Fortschritts“ steht im Mittelpunkt der diesjährigen Woche für das Leben, die vom 3. bis 10. Mai 2003 bundesweit von den Kirchen veranstaltet wird.Die zentrale Eröffnungsveranstaltung fand am 3. Mai in Bayreuth statt.

Der EKD-Ratsvorsitzende Manfred Kock betonte, dass die Thematisierung des medizinischen Fortschritts nichts mit einer rückwärtsgewandten, fortschrittsfeindlichen Perspektive zu tun habe. Die „Vorstellung, Krankheit an sich ließe sich medizinisch-technisch in den Griff bekommen“ führe die Medizin letztlich jedoch „in einen Machbarkeitswahn, mit Folgen, die niemand wollen kann“. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Kardinal Karl Lehmann warnte vor dem „Traum vom perfekten Menschen“, der letztlich zutiefst inhuman sei. Nur allzu schnell werde der Mensch dabei zum „Schadensfall“, zur „vermeidbaren Belastung“ oder zum „untragbaren Versicherungsrisiko“.

Am 3. Mai, um 10.00 Uhr eröffneten Präses Kock und Kardinal Lehmann die Woche für das Leben 2003 mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Evangelischen Ordenskirche St. Georgen in Bayreuth. Katholische und evangelische Kirchengemeinden beteiligen sich in ganz Deutschland mit Veranstaltungen und Aktionen an der Initiative. Die Aktionswoche, die auch in den kirchlichen Verbänden, Werken und Bildungseinrichtungen begangen wird, war erstmals 1991 von der katholischen Kirche veranstaltet worden. Seit 1994 beteiligt sich auch die EKD.

Woche für das Leben 2003

EKD-Pressemitteilung

Predigt des EKD-Ratsvorsitzenden