Irak-Krieg: Diakonie verstärkt humanitäre Hilfe

Menschen suchen Schutz in Kirchen und Hilfezentren

01. April 2003


Die Diakonie Katastrophenhilfe hat ihre Hilfen für die Not leidenden Menschen im Irak verstärkt. Um die Wasserversorgung im Süden des Irak zu verbessern, wurde eine mobile Anlage zur Trinkwasseraufbereitung in das Land gebracht. In den kirchlichen Hilfezentren wurden Decken und Erste-Hilfe-Sets verteilt. Immer mehr Menschen suchen nachts in den Zentren Schutz, weil es ihnen sicherer erscheint, dort zu schlafen.

 „Es gibt immer weniger Waren auf den Märkten. Die Preise sind stark gestiegen“, berichtet ein Vertreter des Mittelöstlichen Kirchenrates, mit dem die Diakonie im Irak zusammen arbeitet. „Wir versuchen zur Zeit, weitere Lebensmittel zu kaufen und einzulagern. Wir bereiten uns auf die Tage und Wochen vor, in denen die Situation womöglich noch schlimmer wird.“ Der Transport von Hilfsgütern etwa von Bagdad nach Mosul werde durch die ständigen Bombardierungen sehr erschwert. „In Bagdad haben wir das Gefühl, dass ständig und überall Bomben fallen“, so der Mitarbeiter des Kirchenrates. „Es gibt keinen sicheren Platz in der Stadt. Auch Märkte und Kirchen wurden getroffen.“

In Basra, der zweitgrößten Stadt des Landes, ist die Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Wasser weiterhin schwierig. Nach Angaben der Vereinten Nationen haben nur 50 Prozent der 1,5 Millionen Einwohner Zugang zu Trinkwasser. „Je länger der Krieg dauert, desto schwieriger wird die Lage der Menschen“, sagt die Leiterin der Diakonie Katastrophenhilfe, Hannelore Hensle. „Gemeinsam mit unseren Partnern tun wir alles, was möglich ist, um die Not zu lindern.“ In Zusammenarbeit mit dem Iranischen Roten Halbmond wird derzeit auch die Versorgung von rund 800 Menschen, die an die Grenze zum Iran geflüchtet sind, mit Lebensmitteln und Wasser sichergestellt.

Für die Hilfe in den Ländern des Mittleren und Nahen Ostens ist die Diakonie Katastrophenhilfe dringend auf Spenden angewiesen, Kennwort „Irak“.

Spendenkonten:

Diakonie Katastrophenhilfe:
Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70
oder online über das Internet
www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/

Caritas International:
Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00
oder online über das Internet
http://spende.caritas-international.de