EKD und Orientalische Kirchen trafen sich in Berlin

10. Juni 2016

EKD und Orientalische Kirchen trafen sich in Berlin
EKD und Orientalische Kirchen trafen sich in Berlin

Um die Herausforderungen der Kirchen im Nahen Osten und in Deutschland angesichts von Krieg und Flucht zu besprechen, trafen sich heute in Berlin Vertreter der Altorientalischen Kirchen, der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und des Evangelischen Werkes für Diakonie und Entwicklung (EWDE).

"Wir hören Ihre Erfahrungen mit dem Herzen und mit dem Verstand zugleich" sagte EKD-Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber den Gästen aus der koptischen, der syrisch-orthodoxen, der armenischen und der äthiopischen Kirche. "Sie verfügen über eine besondere Expertise im Bereich der religiösen Koexistenz. Hier können wir von Ihnen lernen".

In den Berichten aus den Kirchen unterstrichen Erzbischof Julius Hanna Aydin (syrisch-orthodox) und Professor Fouad Ibrahim (koptisch) die Erfahrung der Minderheitssituation der Christen im Nahen Osten. Erzpriester Merawi Tebege (äthiopisch) und Archimandrit Serovpe Isakhanyan (armenisch) berichteten von den großen Herausforderungen durch die christlichen Flüchtlinge, denen die begrenzten personellen und finanziellen Ressourcen ihrer Kirchen in Deutschland gegenüberstehen.

Für das EWDE hob Präsidentin Cornelia Füllkrug-Weitzel die Chancen des erstmals in dieser Zusammensetzung stattfindenden Treffens für gegenseitige Information und Kooperation der altorientalischen Kirchen und der EKD hervor.

Vertreter einzelner Arbeitsbereiche des EWDE präsentierten den Teilnehmern die vielfältigen Möglichkeiten der Hilfen und Förderungen in der Flüchtlingsarbeit. Ein Stipendiat der EKD gab einen Werkstattbericht über sein Projekt der Dokumentation der Zerstörung der Sakraltopographie in Syrien und in den Nachbarländern.

Zum Abschluss des Treffens kündigte die EKD an, die Vorsteher der vier orientalischen Kirchen im Oktober 2017 gemeinsam mit ökumenischen Partnern aus Deutschland zu einer Konferenz über die Situation der Christen im Nahen Osten und zu einem Gottesdienst in den Berliner Dom einzuladen.