Fest der Kirchen

Wolfgang Huber - Kolumne in der BZ

02. Juli 2009


Gott kommt auch! Mit diesem Motto wird derzeit in Berlin geworben. Mit einem Augenzwinkern laden die Kirchen die Berlinerinnen und Berliner zu einem fröhlichen Fest ein. Zwischen Marienkirche und Rotem Rathaus am Samstag, dem 4. Juli. Ein Fest der Kirchen, ein Fest der Familien, ein Fest für viele Menschen.

Ab 14 Uhr sind mehr als 200 Stände und Aktionsflächen geöffnet. Auf einer großen Freilichtbühne erwartet die Gäste ein buntes Bühnenprogramm. Ein Höhepunkt wird das Konzert der Rhythm&Blues-Band „The Old Landmark“, die um 20 Uhr Musik der Blues Brothers und der Commitments spielt. Im Zentrum steht ein gemeinsamer Gottesdienst der christlichen Kirchen, der um 15 Uhr auf der Bühne gefeiert wird.

Viele Informationen über das kirchliche Leben in unserer Stadt, ein musikalisches Angebot in der Marienkirche und vielfältige Aktionen für Kinder werden den Tag eine Prägung geben. Ein besonderes Highlight ist das längste Brot Deutschlands, das die Berliner Bäckerinnung bereit stellt.

Einunddreißig christliche Kirchen in Berlin haben sich zu dieser Aktion zusammengefunden. Mehr als eine Million Menschen gehören ihnen an. Neben der evangelischen und der römisch-katholischen Kirche stehen orthodoxe Kirchen und evangelische Freikirchen. Die fremdsprachigen Gemeinden haben sich zu einer eigenen Gruppe zusammengeschlossen; ebenso gibt es einen Rat afrikanischer Kirchen. Dass Berlin eine Metropole ist, zeigt sich auch in der Vielfalt seiner Kirchen. Christen aus allen Kontinenten leben in unserer Stadt. Sie alle verbindet der christliche Glaube. Und aus Freude an diesem Glauben feiern sie dieses Fest.

Christen wollen sich nicht abschließen. Die Kirchen sind nicht für sich selbst da. Sie sind für die Menschen da. „Suchet der Stadt Bestes!“ So heißt es schon bei einem Propheten des Alten Testaments. Deshalb engagieren christliche Gemeinden in unserer Stadt sich für ein friedliches Zusammenleben, treten für Notleidende ein, versorgen Hungernde mit dem, was sie zum Leben brauchen.

Suchet der Stadt Bestes! Dieser Auftrag erschöpft sich nicht im sozialen Engagement. Er zeigt sich auch darin, dass Gottesdienste gefeiert, Werte vermittelt und Bildung gefördert wird. Die Kirchen machen Mut zum Leben und feiern das Geschenk der Gemeinschaft.

Ich freue mich auf dieses Fest der Kirchen und lade Sie herzlich dazu ein. Machen Sie mit!