Huber und Lehmann setzen Zeichen der Gemeinsamkeit

28. Mai 2005


Hannover (epd). Zwei Jahre nach dem Ökumenischen Kirchentag in Berlin haben der evangelische Bischof Wolfgang Huber und Kardinal Karl Lehmann erneut die Gemeinsamkeiten der beiden großen Kirchen betont. Auf dem evangelischen Kirchentag in Hannover sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Huber, am Freitagabend im Rückblick: "Zuallererst sind wir Christen - und dann sind wir evangelisch und katholisch."

Huber äußerte die Hoffnung, dass von Hannover wieder ein ökumenisches Signal ausgehe. Die Kirchen müssten gemeinsam junge Leute ermutigen, mehr Kinder zu bekommen. "Die Freude an Kindern ist eine der wunderbarsten Formen des Lebensglücks, die es gibt", sagte der EKD-Ratsvorsitzende. Der Beruf und das Materielle sollten nicht als wichtiger erachtet werden. Das Motto des Kirchentags lautet nach einem Bibelzitat "Wenn dein Kind dich morgen fragt...".

Kontrovers diskutierten Lehmann und Huber über die Frage der Eucharistie- und Abendmahlgemeinschaft. Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Lehmann, lehnte das gemeinsame Abendmahl mit den Worten ab, man müsse "die Geduld des Reifens zu schätzen wissen". Huber sagte, er sehne sich danach, zum zweiten Ökumenischen Kirchentag 2010 in München "am Tisch des Herrn versammelt sein zu können". Am Rande des ersten Ökumenischen Kirchentags hatte der katholische Priester Gotthold Hasenhüttl an Protestanten die Eucharistie ausgeteilt und war daraufhin von seinem Amt suspendiert worden.

28. Mai 2005